In einem Artikel der Erziehungskunst vom April 2017 habe ich gelesen, dass die Schutzfaktoren gegen Computerspielsucht folgende sind:
sich selber als handlungsfähig erleben;
von den Eltern unterstützt werden;
gute Freunde haben
gerne zur Schule gehen.
sinnvoller Medienumgang
Im Umgang mit Medien wird hier eine Early high touch, high tech later-Strategie empfohlen. Das heisst, zuerst muss das Kind möglichst lange nur in der realen Welt leben und handeln. Es muss seine Sinne entwickeln, die Welt entdecken, innerliche Kategorien bilden und vieles mehr. Alles Digitale sollte man möglichst spät erlauben.
Denn: Um sich selber handlungsfähig zu erleben, muss man natürlich handeln. Spielen, werken, bauen, basteln etc. Am Computer wirkt das anscheinend nicht gleich gut und man trainiert auch nur wenig Fertigkeiten.
Um sich von den Eltern unterstützt zu fühlen müssen diese sich für die Kinder interessieren, sich mit ihnen abgeben, sich mit ihnen auseinandersetzen, gemeinsam handeln oder gemeinsam Strategien überlegen. Das geht wohl auch eher im echten Leben wie digital.
Viele Freunde findet man zwar in den Sozialen Medien schon. Da ist die Frage, wie gut diese Freundschaften sind. Wirklich verlassen kann man sich doch nur auf Freunde, die man auch schon getroffen hat, die man erlebt hat, mit denen man schon Auseinandersetzungen gehabt hat - oder?
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