Ich finde vor lauter Streit meine Liebe zu meinem Kind nicht mehr...
- Christine
- 9. Okt. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 1. Apr.
Als Mutter, Vater oder PartnerIn kennst du dieses Gefühl vielleicht. Nach einer Phase, in der es sowieso viele Auseinandersetzungen gab, ein heftiger Streit. Ich renne in mein Zimmer und werfe mich aufs Bett. In mir ist nur noch Wut, Verzweiflung, Trauer. Am liebsten würde ich mein Kind auf den Mond schicken.
Trotzdem muss ich ja irgendwie weitermachen - und weil ich die Erfahrung habe, dass mir ein Tagebucheintrag manchmal gut tut, nehme ich also meine Stift, und schreibe los. Ich beginne mit allem, was mich aufregt. Ich schreibe mir einfach den Frust von der Seele.
Normalerweise finde ich nach einer Weile wieder meine Vernunft und kann über die Situation nachdenken und so zu einer Lösung kommen. Aber diesmal ist es anders. Ich muss feststellen, dass ich keine Sympathie mehr empfinde für mein eigenes Kind. Die Liebe zu ihm war mir irgendwie in den ständigen Streitereien und im sonstigen Stress abhanden gekommen...
Glücklicherweise blinkte in meinem Kopf ein Hinweis auf: Zauberfragen. In einer Weiterbildung hatten wir nämlich mal den Lösungsorientierten Ansatz durchgenommen, und da habe ich gelernt, dass es oft hilft, eine andere Sicht einzunehmen. Meine Zauberfrage war: Was schätze ich denn an meinem Kind? Ich musste ziemlich überlegen, aber dann floss es nur so aus mir heraus: Dass es ehrlich ist und man ihm vertrauen kann, dass es eine so tolle Fantasie hat.....
Und plötzlich war sie wieder da, die Liebe zu meinem Kind, das mir ja vertraut und darauf angewiesen ist, dass ich als Erwachsene vernünftig reagiere. Und mit der Liebe kamen auch die Lösungsmöglichkeiten - und gewisse Sachen waren auch plötzlich gar nicht mehr so schlimm.
Wenn also auch du mal in einer Situation steckst, wo dir die Liebe zu deinen Nächsten abhanden kommt, so gehe wie folgt vor:
Schreib dir den Frust von der Seele.
Man kann auch einer guten Freundin alles anvertrauen oder eine Frust-Zeichnung machen.
2. Frag dich, was du an deinem Kind ganz besonders magst
Es kann eine Weile dauern, bis dir die postiven Seiten deines Kindes wieder in den Sinn kommen, denn dein Hirn ist momentan aufs Negative konzentriert. Aber es gibt bestimmt schöne Seiten an deinem Kind!
3. Wenn du die tollen Seiten wieder entdeckt hast, schreibe auch sie auf.
4. Und falls dir Lösungen einfallen, denke sie durch und mach sie mit dem Kind ab.
5. Macht mal wieder etwas gemeinsam, was euch Spass macht!

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